Subventionierte Gleichmacherei?

Natur ist Heimat und nicht subventionierte Gleichmacherei
Die gute alte Heimatkunde, wie sie vor 50 Jahren in jeder Dorfschule gelehrt wurde, gibt es heute nicht mehr im Stundenplan. Dorflehrer, die nach Wanderjahren lange an einem Ort ihrer Wahl mit Freude lebten schrieben nach ihrer Pensionierung noch eine Dorfgeschichte, redigierten die Heimatblätter und sorgten für Dorfmuseen.

Auch die Schulwege der Kinder sind öde geworden. Damit verblassen heute die ineinander wirkenden, regionalen Kenntnisse über Geschichte, Geologie, Wetter, Boden, Nutzungen, Haustypen und lokale Traditionen.

Heimatkunde beschrieb die unmittelbaren Zusammenhänge und machte die Gegebenheiten der Natur am konkreten Ort erlebbar. Jede Gemeinde der Schweiz ist einmalig. Sie hatte eine Natur, die noch nicht unter einheitlichen Nutzungen, Überdüngung, radikale Pflege, globalisierte Gleichmacherei, opportunistische Behauptungen und Förderbeiträge aller Art gestylt und vermarktet wurde.

Besonderheiten über Lebensräume, Pflanzen und Tiere werden kaum mehr erkannt, auch dann nicht, wenn sogar noch etwas von ihnen bis heute überlebt hat.

Literaturtipp: Der Aargau. Die Landeskunde von Charles Tschopp. Verlag Sauerländer Aarau, 1968. Antiquarisch. Wer Einblicke in die Natur des Aargaus (Heimatkunde) gewinnen möchte, ist gut beraten, dieses Buch zu lesen.