Naturschutz im Wald – Tipp: Seltene Baumarten suchen und finden: Die Elsbeere
Naturschutz im Wald – seltene Baumarten: Die Elsbeere
In den Wäldern des Aargauer Juras gibt es auch seltene Baumarten. Dazu gehört sicher die Elsbeere (Sorbus torminalis), ein eher kleiner Baum an sonnigen Standorten.
Das Problem bei seltenen Arten ist: Wie kann man sie finden? Wenn der holzende Forstunternehmer nicht weiss, wo es Elsbeeren hat, kann er sie nicht schonen und erhalten.
Die Fülle an Bäumen und Laub ist im Sommer dermassen gross, dass es schwierig ist, einzelne (seltene) Arten überhaupt zu finden. Vor allem im Herbst ist es einfacher: Das Laubdach lichtet sich, Blätter färben sich unterschiedlich und fallen auf einer grossen Fläche zu Boden. An den auffälligen Blättern (z.B. auf Forststrassen) kann man erkennen, welche Bäume in der Nähe des Standortes wachsen.
Ein grosses Blatt mit einer weissen Unterseite leuchtet aus der Masse des abgefallenen Laubes. Es ist das Blatt des Mehlbeerbaumes (Sorbus aria). Wo Mehlbeerbäume wachsen, kann es auch Elsbeeren haben.
Die Elsbeere hat ein charakteristisches Blatt mit seitlichen Spitzen. Das Blatt ist seiner Form wegen unverwechselbar. Nicht so einfach dagegen ist es, den dazugehörenden Baum zu finden: Der Baum ist nicht sehr gross, sondern schlank, oft etwas krumm und hat die Blätter weit in der Baumkrone.
Weil diese Wuchsform nicht dem Wunschziel der Forstwirtschaft entspricht, fallen Elsbeere, Mehlbeere und andere seltene Baumarten (z.B. wilde Birnen, wilde Äpfel) oft der „Durchforstung“, der „Waldrandpflege“ oder ganz einfach der Produktion von „Energieholz“ (Holzschnitzel) zum Opfer.